Werte

Auf unseren Werten bauen wir unsere Community auf. Sie sind der Kompass für unsere Entscheidungen, leiten unser Handeln und machen den Safer Space erst möglich – ein Raum, in dem wir uns gegenseitig stärken und unterstützen.

Unsere Grundwerte

Solidarität
Solidarität bedeutet für uns gegenseitige Unterstützung. Wir teilen Ressourcen, helfen
einander bei Schwierigkeiten und schaffen Räume, in denen jede*r mit den eigenen
Bedürfnissen willkommen ist.

Anti-Diskriminierung
Wir setzen uns gegen alle Formen von Diskriminierung ein und wir verstehen uns als
feministisch, queer-freundlich, anti-rassistisch, anti-ableistisch und anti-klassistisch (nicht
abschliessende Liste).

Intersektionalität
Intersektionalität bedeutet, dass sich Diskriminierungen nicht einfach addieren, sondern
aufeinander einwirken und sich gegenseitig verstärken können. Dadurch erleben Menschen
Ungleichbehandlung auf unterschiedliche und komplexe Weise – etwa durch die
Überschneidung von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Behinderung, sozio-ökonomischem
Hintergrund oder sexueller Orientierung.
Wir erkennen an, dass wir alle von verschiedenen Formen von Diskriminierung betroffen
sein können und diese Erfahrungen vielfältig sind. Wir wissen aber auch, dass wir alle
gleichzeitig von bestimmten Privilegien und Unterdrückungssystemen profitieren können.

Unsere Sicht auf Neurodivergenzen

Wir haben uns Gedanken zu einigen zentralen Themen gemacht, die für unsere Community wichtig sind. Unsere Haltung dazu ist stets wertfrei und respektvoll.

Gleichwertigkeit aller Neurotypen
Wir erkennen an, dass Neurodivergenzen weder Fehler noch Superpower (z.B.
Aspie-Supremacy) sind, sondern wertneutral sind und neurologische Diversität ausmachen.
Neurodivergenzen kommen mit Stärken und Schwächen und können beeinträchtigen
und/oder behindern.

Diagnosen
Uns ist bewusst, dass es ein Privileg ist, eine Diagnose erhalten zu können. Nicht alle haben
Zugang zu einer psychiatrischen Abklärung, oder sie fallen durch das fehlerhafte
diagnostische System. Für einige neurodivergente Menschen sind Diagnosen hilfreich,
andere lehnen sie ab.

Medikation
Wir erkennen an, dass Medikamente für einige Menschen hilfreich sind und für andere nicht.
Wir bewerten Menschen nicht, weil sie sich für oder gegen Medikation entschieden haben.

Wissenschaftlichkeit
Wir beachten, dass wir nicht alle wissenschaftliche Expert*innen sind zum Thema Neurodivergenz und erkennen gleichzeitig an, dass Wissenschaft von aktuellen Machtstrukturen beeinflusst ist und somit nicht alle Erfahrungen korrekt oder überhaupt abbildet. Machen wir wissenschaftliche Aussagen, so geben wir uns Mühe, diese gut zu belegen. Selbsterfahrung Machen wir Aussagen über Selbsterfahrungen, so kennzeichnen wir diese als solche und erkennen an, dass wir alle Expert*innen sind bezüglich unserer eigenen Erfahrung.

Safer Space

Folgende Rahmenbedingungen ermöglichen es uns, einen Safer Space anzubieten.
Awareness-Team
Unser Awareness Team steht mir in allen Situationen, in denen ich mich nicht wohlfühle, oder belästigt/diskriminiert fühle, ohne Wenn und Aber zur Seite. Ich alleine entscheide, was sich für mich nicht gut anfühlt und wie ich gerne unterstützt werden möchte. Meine Sicherheit,
Autonomie und Wohlbefinden stehen an oberster Stelle. Das Awareness Team macht nichts,
was ich nicht ausdrücklich möchte – ausser im medizinischen Notfall.

  • Medizinische Notfälle
    Wenn ich einen Epipen benötige, häufige Dissoziationen oder sonst etwas habe, das das Awareness-Team wissen sollte, melde ich dies und erkläre, was im Notfall zu tun ist.

Werte
Es ist Voraussetzung für die Teilnahme an einem unserer Events, dass du unsere
Grundwerte sowie unsere Sicht auf Neurodivergenzen teilst. Nur so können wir einen Safer Space schaffen.

Verhaltenskodex
Um unser aller Wohlbefinden und Sicherheit zu gewährleisten, haben wir in unserem
Verhaltenskodex definiert, wie wir uns an Events des Neurodivergenten Znachts verhalten dürfen und wie nicht. Wir alle tragen die Verantwortung, diesen einzuhalten und einander
gegenseitig darauf aufmerksam zu machen, wenn sich jemand nicht daran hält.
Bei Verstoss gegen den Verhaltenskodex oder bei Aussagen oder Handlungen, die unseren
Werten widersprechen, behält sich der Vorstand vor, nach seinem Ermessen gemäss eines
Stufenverfahrens das Gespräch zu suchen, eine Verwarnung auszusprechen oder einen
temporären bis permanenten Verweis zu verfügen. Bei einem Verweis kann die verwiesene
Person gemäss Art. VII / 4 den Entscheid anfechten und innerhalb von 30 Tagen an die
Mitgliederversammlung rekurrieren. Bis zum endgültigen Entscheid ruhen die
Mitgliederrechte und die Teilnahme an Events ist ausgeschlossen.