Von der Idee zur lebendigen Community
Entdecke unsere Geschichte – was im Herbstsemester 2022 als kleine SUB-Gruppierung begann, ist heute ein eingetragener Verein mit einer vielfältigen und aktiven Community. Erfahre hier, wie alles anfing und welche Meilensteine wir gemeinsam erreicht haben.
Die wichtigsten Meilensteine auf einen Blick
Initiierung
Gründung der SUB-Gruppierung «Neurodivergentes Znacht» durch Andrea (sie/ihr).
Erstes Znacht
Das erste Znacht findet im SUB-Hüsli statt.
Co-Organisierende
Die erste Gruppe von Co-Organisierenden formiert sich.
Umzug ins Aki
Seitdem bieten wir beim Znacht drei separate Räume an, um unterschiedlichen sensorischen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Vereinsgründung
Offizielle Vereinsgründung! Erweiterung der Zielgruppe auf alle neurodivergenten (Ex-)Studierenden Berner Hochschulen.
Bildung von Arbeitsgruppen
Start der Arbeitsgruppen (AGs) für mehr Mitgestaltung und Professionalisierung.
Podcast & NTA-Umfrage
Lancierung des eigenen Podcasts «neurodivergent tea» und einer grossen Umfrage zum Nachteilsausgleich.
Die ganze Vereinsgeschichte im Detail
Für alle, die es genau wissen wollen. Hier findest du die ausführliche Chronik unserer Entwicklung von der ersten Idee bis heute.
Gründung SUB-Gruppierung (erstes Semester, HS22)
Am 10. Oktober 2022 hat Andrea die Studierendengruppierung
«Neurodivergentes Znacht» an der Uni Bern gegründet. Die Idee dazu entstand aus ihrem Bedürfnis, sich an der Uni als neurodivergente Studierende weniger alleine zu fühlen und ähnlich wie queerstudents, für sich und andere eine Community zu erschaffen.
Das erste Znacht (erstes Semester, HS22)
Am 16. November 2022 fand dann das erste Znacht im SUB-Hüsli mit einer handvoll Menschen statt, die Andrea über sieben Ecken kannte und mit Hilfe eines Gruppenchats eingeladen hatte. Im Herbstsemester 2022 fanden insgesamt zwei Events/Znachts im Rahmen der neuen SUB-Gruppierung statt. Die SUB finanzierte dabei die Znachtausgaben (bis ins Herbstsemester 23). Zu diesem Zeitpunkt war Andrea die alleinige Organisatorin und wurde unterstützt von Znachtteilnehmenden beim Einkaufen und Kochen.
Die ersten Routinen bilden sich (zweites Semester, FS23)
Im Frühlingssemester 2023 fanden vier Znachts pro Semester statt (einmal pro Monat), was später zur Regel werden sollte, weiterhin mit Andrea als alleinige Organisatorin und einigen Teilnehmenden als Helfende. Der Fokus in diesem Semester lag darauf, mehr Teilnehmende für die Znachts zu gewinnen, mit Hilfe der Netzwerke der bereits Teilnehmenden, um als bald möglich weitere Co-Organisierende zu finden. Ausserdem wurde in diesem Semester von einem Teilnehmenden ein erstes Logo für den Gruppenchat designt.
Das Znacht vom 24. Mai 2023 (zweites Semester, FS23)
Andrea fragte in die Runde, wie bis dahin an jedem Znacht des Semesters, ob jemand Lust hätte, mit ihr einen ersten «Vorstand» zu bilden – also eine nicht offizielle Gruppe von Co-Organisierenden, denn zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Statuten, nur einen vagen Gruppierungszweck. Es meldeten sich 7 Leute, die dann zusammen das nächste Semester in Angriff nahmen! Die 7 neuen Co-Organisierenden organisierten noch im selben Semester einen Infostand am Tag des Studienbeginns der Uni Bern, an dem wir viele neue Teilnehmende gewannen. Ausserdem fand in den Semesterferien ein neues Eventformat, ein Potluck im Botanischen Garten, zum ersten Mal statt.
Die erste Organisierendengruppe (drittes Semester, HS23)
Die Organisierenden trafen sich zu Beginn des Semesters dann zu einem ersten offiziellen Meeting, um zusammen einfache Statuten zu schreiben, einen rudimentären Verhaltenskodex zu erstellen, mit dem Ziel, dereinst die Znachts als Safer Space anbieten zu können. Ein Instagram (mit Linktree) wurde eröffnet und eine Website (12.09.2023) erstellt. Diese Website erstellte Tanja als Laie mit HTML und CSS als Passion Project im Alleingang. Auch wurden die Znachts zum ersten Mal von mehreren Leuten aus dem neuen «Vorstand» geleitet. Ausserdem fanden von da an unsere Znachts nicht mehr im SUB-Hüsli, sondern im Aki statt, wo wir drei Räume zur Verfügung haben. Von nun an gab es einen lauten Raum, einen leisen Raum und einen Raum für Reizüberflutung, um den sensorischen Bedürfnissen aller gerecht zu werden. Auch statteten wir unsere Znachts mit Fidgets und eigenen Conversation Starters rund um das Thema Neurodivergenz aus.
Vereinsgründung (viertes Semester, FS24)
Von nun an waren Tanja, Severin und Andrea im Vorstand und wurden von verschiedensten Teilnehmenden in der Umsetzung der Events unterstützt. Severin und Andrea professionalisierten die Statuten, so dass wir offiziell zu einem Verein wurden. Wir weiteten unsere Zielgruppe von bis anhin nur UniBern Studierende neu auf sämtliche neurodivergente (Ex-)Studierende Berner Hochschulen in Bern aus. Dank den neuen Statuten konnten wir nun auch eine Mitgliedschaft anbieten, die über das Mitmachen im Vorstand hinausging. Ausserdem eröffneten wir ein offizielles Vereinskonto und es fand die erste, zwar noch kleine, aber offizielle Mitgliederversammlung am Ende des Semesters statt. Da die SUB Gruppierungen nicht länger als drei Semester finanziell unterstützen, führten wir einen Unkostenbeitrag von 5 Franken pro Person pro Znacht ein, um unsere Finanzen zu sichern und versuchten uns erstmals in Fundraising. Schliesslich professionalisierten wir unsere Kommunikation via WhatsApp und erstellten Ende Juni aus dem ursprünglichen Infochat eine WhatsApp-Community mit mehreren Kanälen.
Neue Eventformate (viertes Semester, FS24)
Hinzu zu den vier Znachts kamen dieses Semester wieder ein Potluck in den Winterferien, neu ein Schnupperabend mit Apéro im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche Bern, ein Podium an der Uni Bern (siehe Blogpost oder Podcastaufnahme dazu) zum Thema
«Vielfalt im Denken – Studieren mit Neurodivergenz» mit dem Fokus auf das Thema Nachteilsausgleich, ein «Mental Health Tee» zusammen mit dem Studiverein MindBalance zum Thema mentale Gesundheit im Studium sowie eine Podcastaufnahme bei «IRRSINNIG» ebenfalls zum Thema «Studium und Neurodivergenz». Ebenfalls dieses Jahr waren wir wieder beim Tag des Studienbeginns dabei.
Startschuss der Arbeitsgruppen (fünftes Semester, HS24)
Die Idee, die schon lange im Raum stand, klar strukturierte, themenspezifische Arbeitsgruppen zu bilden, um mehr Teilnehmenden Mitgestaltungsmöglichkeiten zu geben und den noch kleinen Vorstand zu entlasten, wurde umgesetzt. Neu konnten Menschen aus der Community mitmachen in der AG Social Media, AG Website, AG Podcast & Blogpost, AG Inklusion, AG Finanzen und AG Events. Ausserdem übernahm Andrea das Instagram und zusammen mit der Social Media AG entwickeln wir eine einheitliche visuelle Sprache. Auch hierfür erstellten wir eine WhatsApp-Community.
Riesige Eventvielfalt (fünftes Semester, HS24)
Die Zusammenarbeit in den Arbeitsgruppen spielte sich langsam ein und trug Früchte, vor allem in Form von einer sehr grossen Vielfalt an Events! Für die Community baten wir, wie immer, vier Znachts an und dazu einen Herbstspaziergang im Bremgartenwald, einen Vortragsabend, an dem Teilnehmende von ihren Spezialinteressen oder Hyperfixationen erzählen konnten und einen Abend, an dem wir uns einen Film mit einer neurodivergenten Hauptfigur anschauten. Ausserdem waren wir mit einem Stand bei den Berner Nachhaltigkeitstagen dabei. Der Semesterferienpotluck fand wieder statt, genau so wie auch ein weiteres Mental Health Tee mit MindBalance. Dank MindBalance, die uns im Oktober eine grosszügige Spende von 600 Franken, sowie der Burgergemeinde, die uns im Dezember 300 Franken gutsprachen, konnten wir nun endlich Investitionen tätigen in Fidgets und Gesellschaftsspiele für unsere Events.
Neue Mitglieder, Vorstandswechsel, ein erste Blogpost & die Umfrage Nachteilsausgleich (sechstes Semester, FS25)
Am 21. März fand die erste gross angekündigte und gut besuchte Mitgliederversammlung statt. Ein Meilenstein! Da Tanja sich auf ihre Masterarbeit konzentrieren musste, trat sie auf die Mitgliederversammlung zurück. Neu dazu kam Feli. Zum ersten Mal erhielten wir im September dieses Jahres (freiwillige) Mitgliederbeiträge, die unsere Finanzen absicherten und auch stark aufbesserten. Bis dahin hatte BENE (Verein für Nachhaltigkeit Bern) unsere Finanzen mit einer sehr grosszügigen Spende von 1000 Franken im Mai gut abgesichert. Ausserdem hatten wir zum ersten Mal einen Blogpost (geschrieben immer von jemandem aus der Community) veröffentlichen dürfen zum Thema Reizüberflutung («Your brain is a boiled egg»). Auch haben wir unseren eigenen Podcast namens “neurodivergent tea” gegründet und eine erste Episode zum Thema «Neurodivergenz und Schwangerschaft» aufnehmen dürfen (noch nicht publiziert). Schliesslich haben wir eine grosse Umfrage erstellt, um herauszufinden, wie es um die Qualität des Nachteilsausgleichs steht an schweizerischen Hochschulen.
Eventspiegel (sechstes Semester, FS25)
Unsere Events wurden immer mehr und diverser, so dass wir neu unsere Events in öffentliche Events (offen für alle Gehirntypen) wie z.B. das Mental Health Tee, Community Events (offen für unsere Zielgruppe) wie das Znacht und Organisierende Events wie die Mitgliederversammlung farblich unterteilten. Zudem kamen die ebenfalls farblich codierte Kategorie «Blogposts & Podcasts», mit der wir Community Beiträge kennzeichneten, hinzu. Insgesamt fanden dieses Semester vier Znachts und zwei Mental Health Tees mit MindBalance statt. Ausserdem waren wir mit unserem Infostand beim 100 Jahr SUB Fest dabei, organisierten ein «Nature Getaway» sowie ein Semesterferienpotluck.
Neue Website und Professionalisierung (sechstes Semester, FS25)
Wir professionalisieren unsere Website und verlagerten sie auf WordPress. Ausserdem investierten wir in Social Battery Pins für unsere Events und erstellten Ausweiskärtli am Schlüsselbund, auf denen Teilnehmende, wenn sie möchten, künftig ihre liebsten Gesprächsthemen sowie die Neurodivergenzen, auf die sie gerne angesprochen werden, offenlegen können. Auch unser Infostandkonzept wurde geupdatet mit einer Stofffahne und ganz neuen Stickern, die wir verteilen können. Schliesslich wurde unser Verhaltenskodex überarbeitet, zudem haben wir unsere Grundwerte ausformuliert und eine Schulung für das Awareness-Team organisiert.
Hast du noch Fragen oder möchtest dich austauschen?
Melde dich gerne bei Andrea (sie/ihr). Sie beantwortet dir alle Fragen zu unserer Vereinsgeschichte oder tauscht sich mit dir aus.